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Aerosole

Aerosole sind feste oder flüssige Partikel, die sich mit einem Gas (wie z.B. Luft) vermischen. Aerosolpartikel haben in der Regel einen Durchmesser von einem Nanometer (nm) bis zu mehreren Mikrometern (µm) und können, gerade wenn sie ausgeatmet werden, Bakterien oder Viren enthalten. Die Last an möglichen Krankheitserregern wächst mit dem Ausmaß des Partikels. So sind größere Partikel potentiell infektiöser. Um eine Krankheitsübertragung zu vermeiden, empfiehlt sich das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Auf diese Weise wird verhindert, dass große Partikel in die Luft gelangen. Auch ein Abstand von 1,5 Metern kann bei der Verminderung des Infektionsrisikos helfen.
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AHA+L+A-Formel

Die 2020 in Deutschland eingeführte Regel AHA+L+A vereint verschiedene Schutzmaßnahmen, die das Ansteckungsrisiko mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 minimieren. AHA steht dabei für Abstand halten (mindestens 1,50 Meter zu anderen Personen), Hygieneregeln beachten (wie gründliches Händewaschen und Desinfizieren) sowie Alltagsmaske tragen (vor allem in Innenräumen). Ergänzt wird die Regel zum einen durch Lüften in regelmäßigen Abständen, um einer Infektion über Aerosole in der Luft vorzubeugen, und zum anderen durch die Corona-Warn-App, um Kontakte mit infizierten Personen nachzuverfolgen.

antiseptisch

Antiseptische Wirkstoffe reduzieren die Zahl infektiöser Keime an lebenden Geweben. Antiseptisch wirkende Mittel (Antiseptika), wie z. B. Jod, kommen vor allem bei der Versorgung frischer Wunden in Einsatz. Alle Maßnahmen, die auf die Verminderung von Krankheitskeimen ausgerichtet sind, werden unter dem Begriff Antisepsis zusammengefasst. Dieser ist abzugrenzen vom Konzept der Asepsis, das einen Zustand der vollständigen Keimfreiheit abzielt.

Arbeitshygiene

Die Arbeitshygiene identifiziert und überwacht potenzielle Belastungen in der Arbeitsumgebung, die die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten beeinträchtigen können. Dazu gehören u. a. physikalische (Lärm, Staub), biologische (Bakterien) und chemische Einflüsse (Luftqualität). Auf Grundlage von Gefährdungsbeurteilungen und -analysen entwickelt sie geeignete Schutzmaßnahmen, z. B. das Tragen von persönlicher Schutzausrüstung, um die Verbreitung von Krankheitserregern und die Verschleppung gefährlicher Substanzen am Arbeitsplatz zu verhindern.
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aseptisch

Aseptisch bedeutet, dass bei einer Erkrankung oder Arbeitstechnik Keimfreiheit besteht. Das Gegenteil von aseptisch ist septisch („nicht keimfrei“). Vor allem im Umgang mit u. a. Spritzen, Kanülen, sterilen Instrumenten oder beim Verbandwechsel ist aseptisches Arbeiten erforderlich. Zu den wichtigsten Grundlagen gehören hierbei eine hygienische Händedesinfektion vor der jeweiligen Tätigkeit, eine sterile Arbeitsbekleidung und -umgebung sowie die sichere und kontaminationsfreie Entsorgung des verwendeten Materials.

bakterizid

Substanzen (Bakterizide) wie Antibiotika, Desinfektionsmittel oder Antiseptika, die alle vegetativen Bakterien abtöten, gelten als bakterizid. Die Krankheitserreger müssen dabei zu mindestens 99 % innerhalb von vier Stunden nach Anwendung vernichtet werden. Bakterizide sind u. a. gegen die Erreger Meningokokken, Salmonellen oder Mycobacterium tuberculosis wirksam. Im Gegensatz zur bakteriziden Wirkung steht die bakteriostatische. Sie unterscheidet sich insofern, dass sie lediglich das Wachstum der Bakterien hemmt.
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behüllte / unbehüllte Viren

Viren können mit oder ohne Hülle auftreten. Besonders bei der Desinfektion ist dies von Bedeutung, da behüllte Viren leichter zu desinfizieren sind als unbehüllte. Zur ersten Gruppe zählen u. a. Influenza- und Coronaviren. Bekannte Vertreter der unbehüllten Viren sind Noroviren, Enteroviren oder Parvoviren. Das Robert Koch-Institut (RKI) definiert die folgenden Wirkungsbereiche von Desinfektionsmitteln: „begrenzt viruzid“ (wirksam gegen behüllte Viren), „viruzid“ (wirksam gegen behüllte und unbehüllte Viren) und „begrenzt viruzid PLUS“ (wirksam gegen behüllte Viren sowie Adeno-, Noro- und Rotaviren).

Betriebshygiene

Zur Betriebshygiene zählen alle Maßnahmen zum Sauberhalten von Arbeitsräumen und -geräten, um die Verbreitung von Keimen zu vermeiden. Sie ist vor allem an den Orten relevant, an denen mit Lebensmitteln umgegangen wird. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören u. a. die Reinigung und Desinfektion von Räumen und Gegenständen, das Tragen geeigneter und sauberer Arbeitskleidung, die Einhaltung der Kühlkette und die Lagerung von Abfällen in getrennten Räumen. Eine unzureichende Betriebshygiene kann zur Verunreinigung von Lebensmitteln und somit zur Verbreitung von Krankheiten (z. B. Salmonellen) führen.
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Biozide

Biozide sind Produkte und Substanzen, die schädliche Organismen bekämpfen und zur Hygiene von Menschen und Tieren beitragen. Sie kommen im Alltag u. a. als antibakterielle Putz- und Desinfektionsmittel, Mückenspray, Ameisengift oder Rattenbekämpfungsmittel zum Einsatz. Bei unsachgemäßer Verwendung können sie ein Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellen. Aus diesem Grund müssen Biozid-Produkte vor ihrer Markteinführung durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zugelassen werden.
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CE-Kennzeichnung

Das Kürzel CE steht für „Conformité Européenne“, also für europäische Konformität. Ziel der CE-Kennzeichnung ist es, zu versichern, dass die grundlegenden Sicherheitsanforderungen der anzuwendenden EU-Vorschriften eingehalten werden. So wird den Behörden und Kunden die Sicherheit und Qualität des Produktes garantiert. Zudem erhalten Produkte mit dem CE-Zeichen einfacheren Zugang zum europäischen Markt. Die TÜV SÜD AG schreibt auf ihrer Website: „Es handelt sich also nicht um ein Gütesiegel oder Qualitätszeichen, sondern - salopp ausgedrückt - um den „Reisepass“ für europäische Produkte“.

Compliance

Compliance bezeichnet das Ausmaß, in dem Richtlinien und Regeln zur Händehygiene in Einrichtungen des Gesundheitswesens eingehalten werden. Der genaueste Weg, um die Compliance zu bestimmen, ist die direkte Beobachtung des Hygieneverhaltens der Mitarbeitenden. Zu den beeinflussenden Faktoren zählen u. a. die individuelle Einsicht des Personals in die Notwendigkeit der Händehygiene, strukturelle Vorbedingungen der Institution sowie die Übereinstimmung mit gesellschaftlichen Vorstellungen. Bei unzureichender Compliance kann die Umsetzung von Interventionsprogrammen dazu beitragen, die Händedesinfektion zu verbessern.

Dekontamination

Die Dekontamination beschreibt den Vorgang, gefährliche Substanzen von Oberflächen (Kontamination/Verunreinigung) zu entfernen, um die gesundheitliche Gefährdung eines Organismus oder Gegenstandes zu verhindern. Ihr Erfolg hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab, wie etwa von der Art der Substanz, der Einwirkungsdauer und der Beschaffenheit der zu dekontaminierenden Oberfläche. In biologischen Gefahrenlagen, z. B. bei einer Pandemie oder einem Laborunfall, ist eine Dekontamination u. a. notwendig, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern sowie alle betroffenen Personen zu schützen.

Desinfektion

Desinfektion bezeichnet eine Hygienemaßnahme zur gezielten Abtötung oder Reduzierung von Krankheitserregern, um Infektionen zu vermeiden. Desinfiziert werden unter anderem Oberflächen, Haut und Hände, Wasser oder Luft. Dabei unterscheidet man grundlegend zwischen physikalischen und chemischen Desinfektionsverfahren. Bei ersteren werden Hitze, Filterverfahren oder Strahlung eingesetzt. Die chemischen Verfahren basieren auf Chemikalien, die eine keimschädigende Wirkung erzielen. Chemische Desinfektionsmittel werden bei Materialien verwendet, für die physikalische Methoden ungeeignet sind.
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Desinfektionsmittel

Desinfektionsmittel sind chemische Substanzen, die durch das Abtöten von Mikroorganismen verhindern, dass eine Infektion durch diese hervorgerufen wird. Sie sind u. a. als Sprays, Gele, Seifen und Lösungen verfügbar, die zur Desinfektion von Haut und Händen sowie von Oberflächen, Gegenständen, Medizinprodukten und Wäsche dienen. Verfahren zur Desinfektion lassen sich zwischen physikalischen, chemisch-thermischen und chemischen Verfahren unterscheiden.
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DIN EN 17735

Die DIN EN 17735 ist eine europäische Norm im Bereich der Lebensmittelhygiene. In der seit Februar 2023 gültigen Norm sind hygienische Anforderungen an gewerbliche Spülmaschinen definiert. Diese umfassen unter anderem Hinweise zum fachgerechten und hygienischen Betrieb, zur Reinigung und Desinfektion sowie zur Wartung und Pflege der Maschinen. Auch für die Hersteller sind Angaben zur Planung und Konstruktion in der Norm festgehalten. Damit dient die DIN EN 17735 als Richtlinie, um die Hygiene-Sicherheit beim maschinellen Spülen in jedem gastronomischen Betrieb zu gewährleisten.
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ECO Label

Produkte, die mit einem ECO Label oder Umweltzeichen gekennzeichnet sind, haben geringere Auswirkungen auf die Umwelt als vergleichbare. Derartige Labels sollen es Verbraucherinnen und Verbrauchern erleichtern, umweltfreundliche Produkte schnell zu identifizieren und ihr Konsumverhalten damit zu verändern. Die Zertifizierung besteht auf freiwilliger Basis und findet weltweit Anwendung. Eines der verbreitetsten Umweltzeichen ist das EU Ecolabel der Europäischen Kommission, das für 34 verschiedene Produktgruppen verfügbar ist.

Epidemie

Das zeitlich und örtlich begrenzte Auftreten von einer hohen Zahl von Krankheitsfällen wird als Epidemie bezeichnet. In den meisten Fällen gelten Infektionskrankheiten als Auslöser. Unterschieden wird zwischen Tardiv- und Explosivepidemien: In der ersten Form steigen die Erkrankungszahlen nur langsam an, während sie bei letzterer sehr rasch ansteigen. Vorbeugungsmaßnahmen wie Hygiene und Quarantäne können dabei helfen, die Entwicklung einer Epidemie zu dämpfen. Verbreitet sich der Krankheitserreger über weitere Länder und Kontinente, entsteht eine Pandemie.

Flächendesinfektion

Die Flächendesinfektion ist eine Maßnahme, um die Keimkonzentration auf Flächen stark zu reduzieren, sodass von der desinfizierten Oberfläche keine Infektionsgefahr mehr ausgeht. Ihr Anwendungsbereich umfasst Risikobereiche, wie z. B. Krankenhäuser oder die Lebensmittelindustrie. Man unterscheidet zwischen routinemäßiger und gezielter Flächendesinfektion. Erstere erfolgt auf Flächen, von denen eine Kontamination auch ohne eindeutigen Hinweis angenommen wird. Eine gezielte Desinfektion findet dagegen bei erkennbar kontaminierten Flächen, Schlussdesinfektionen und Ausbruchssituationen sowie beim Auftreten spezieller Erreger statt.
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FSC®-zertifiziert

Das FSC®-Zertifikat des Forest Stewardship Council (FSC) gewährleistet, dass in unterschiedlichen Produkten verwendetes Holz aus nachhaltiger und umweltgerechter Waldbewirtschaftung stammt. Ebenso wie das PEFC setzt sich das FSC für eine verantwortungsvollere Waldwirtschaft ein. Damit ein Endprodukt mit dem FSC-Siegel ausgezeichnet wird, müssen alle Produktionsschritte nach FSC-Standards zertifiziert sein. Die Überprüfung der Unternehmen erfolgt jährlich vor Ort durch akkreditierte und unabhängige Zertifizierungsfirmen.

Fünf Momente der Händehygiene

Die "5 Momente der Händehygiene", auch bekannt als die 5 Indikationen der Händedesinfektion, beschreiben ein Modell der Weltgesundheitsorganisation (WHO), das folgende Situationen für die Notwendigkeit einer Händedesinfektion definiert: Vor dem Patientenkontakt, vor aseptischen Tätigkeiten, nach dem Kontakt mit potentiell infektiösem Material, nach dem Patientenkontakt und nach dem Kontakt mit der direkten Patientenumgebung. Ziel des Modells, dessen Anwendungsbereich alle Bereiche des Gesundheitswesens umfasst, ist die Verringerung des Übertragungsrisikos von pathogenen Erregern.

HACCP-Konzept

Das HACCP-Konzept (Hazard Analysis Critical Control Point; deutsch: Risiko-Analyse kritischer Kontrollpunkte) dient der Eigenkontrolle von Lebensmittelbetrieben, um Hygienevorschriften einzuhalten und die Sicherheit von Lebensmitteln nachzuweisen. Jeder Unternehmer aus der Branche muss ein solches Konzept vorweisen können. Darin enthalten sind eine Gefahrenanalyse und die Überprüfung kritischer Punkte in allen Schritten der Nahrungsmittelindustrie: Von der Zubereitung über die Lagerung und den Transport bis hin zum Vertrieb. Gesundheitsgefahren sollen somit frühzeitig identifiziert und vermieden werden. Damit alle Mitarbeiter nach dem HACCP-Konzept arbeiten, ist eine regelmäßige Schulung notwendig.
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Händedesinfektion

Die Händedesinfektion ist eine Hygienemaßnahme, die dazu dient, die Zahl von Krankheitserregern auf der Haut der Hände mithilfe von Desinfektionsmitteln soweit zu reduzieren, das von ihnen keine Infektionsgefahr mehr ausgehen kann. Es handelt sich hierbei um eine gezielte Inaktivierung von Krankheitserregern. Vor allem an Orten mit einem hohen Infektionsrisiko, wie etwa medizinische Einrichtungen oder Großküchen, ist eine regelmäßige Händedesinfektion sinnvoll, da sie etwa 100 x wirksamer als die Reinigung der Hände ist. Händewaschen allein stellt demnach keine ausreichende Maßnahme zur Keimreduktion dar.
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Hygiene

Hygiene bezeichnet die Lehre von der Prävention von Krankheiten sowie der Erhaltung und Förderung der Gesundheit. Ihr Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von einzelnen Menschen und der Gesellschaft zu verbessern. Sie umfasst vorbeugende Maßnahmen, z. B. Händewaschen oder Desinfizieren, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern. Besonders, um Gefahren wie Pandemien oder der Zunahme multiresistenter Keime entgegenzuwirken, sind spezielle Hygienemaßnahmen vor allem an Orten mit großer Übertragungsgefahr, beispielsweise Kliniken und Pflegeeinrichtungen, notwendig.
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Hygieneplan

Nach § 36 Abs. 1 des Infektionsschutzgesetzes sind alle Einrichtungen des Gesundheitswesens dazu verpflichtet, einen eigenen Hygieneplan zu erstellen. Dieses Dokument enthält präventive Anweisungen zur Einhaltung der Hygienestandards, hier sind alle innerbetrieblichen Verfahrensweisen zur Infektionshygiene schriftlich festzuhalten. Zu den Inhalten zählen u. a. Regelungen zur Händehygiene, Desinfektion, Sterilisation, Flächenreinigung und Abfallentsorgung sowie persönliche Schutzmaßnahmen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen in Schulungen regelmäßig über die Inhalte des Hygieneplans aufgeklärt werden.

hypoallergen

Hypoallergen bedeutet soviel wie unterdurchschnittlich oder nur leicht allergieauslösend. Bei Produkten mit dieser Eigenschaft sind bewusst Komponenten verwendet worden, bei denen die Wahrscheinlichkeit für eine allergische Reaktion sehr gering ist. Das gilt beispielsweise für Reinigungsprodukte, Pflegetücher und Kosmetika, aber auch unterschiedliche Textilien und Lebensmittel. Der Begriff sagt aber nichts über allergieauslösende Inhaltsstoffe aus. Damit wird lediglich beschrieben, dass bei gesunden Menschen ein Hautverträglichkeitstest durchgeführt wurde, der ohne Anzeichen einer allergischen Reaktion verlaufen ist.

Immunität

Immunität bedeutet die Unempfindlichkeit des Körpers gegenüber Krankheitserregern, z. B. Viren und Bakterien. Sie kommt zustande, wenn ein Organismus über ausreichende Abwehrmechanismen verfügt. Eine Immunität kann u. a. durch eine überstandene Infektionskrankheit oder eine Schutzimpfung erworben werden. Darüber hinaus verfügt der menschliche Körper über ein „angeborenes Immunsystem“: Dieses ist von Geburt an aktiv und dient dazu, eine große Zahl von Keimen und Krankheitserregern frühzeitig zu erkennen und abzuwehren.

Inaktivierung

In der Virologie beschreibt Inaktivierung den Prozess, bei dem Viren ihre Infektiosität verlieren. Dieser Vorgang kann mittels verschiedener Methoden erfolgen. Dazu gehören thermische Ansätze wie Verbrennen, Kochen und Dampfdesinfektion, chemische Methoden wie die Verwendung von Formaldehyd und Chlor für Flächen- und Händedesinfektion sowie physikalische Methoden wie die UV-Licht-Behandlung. Die Wahl der Methode hängt dabei vom Virustyp und jeweiligen Anwendungsgebiet ab.

Infektion

Eine Infektion beschreibt das Eindringen, Haftenbleiben und die Vermehrung von Krankheitserregern im menschlichen Körper, sprich, wenn sich eine Person mit einem Krankheitserreger angesteckt hat. Die häufigsten Erregerarten sind Mikroorganismen wie Viren, Pilze, Bakterien und Parasiten. Ihre Übertragung erfolgt auf unterschiedlichen Wegen, wie beispielsweise über direkten Kontakt mit anderen Menschen oder indirekt über kontaminierte Gegenstände oder Lebensmittel. Infektionen verlaufen asymptomatisch (ohne Krankheitsanzeichen) oder symptomatisch, Infizierte können jedoch auch ohne Symptome ansteckend sein. In welchem Ausmaß sich eine Infektion mit Symptomen bemerkbar macht, hängt von den pathogenen Eigenschaften ab. Händewaschen und Desinfektion gehören zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen, um Infektionskrankheiten vorzubeugen.

Infektionsschutzgesetz

Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) wurde am 01.01.2001 eingeführt und legt fest, welche Krankheiten in Deutschland meldepflichtig sind. Zusätzlich regelt es die erforderlichen Angaben der meldepflichtigen Personen und deren Übermittlung durch das Gesundheitsamt. Ziel des IfSG ist die Prävention übertragbarer Krankheiten, Früherkennung von Infektionen und Verhinderung ihrer Weiterverbreitung. Das Gesetz enthält zudem Bestimmungen zur Zusammenarbeit von Behörden und Einrichtungen sowie zu den Verantwortlichkeiten von Trägern und Leitungen.

Influenza

Die Influenza (Grippe) ist eine akute, durch Viren verursachte Infektionskrankheit der Atemwege, oft begleitet von Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen oder Reizhusten. Influenzaviren verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Sprechen oder Niesen, werden jedoch auch über die Hände oder verunreinigte Gegenstände übertragen. Nicht nur die jährliche Grippeimpfung, sondern auch eine gründliche Händehygiene können vor einer Ansteckung schützen. Influenzaviren sind weltweit verbreitet und besonders anfällig für Mutationen. In Deutschland treten Grippewellen vor allem in den Wintermonaten häufig auf.

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit beschreibt die Zeitspanne zwischen der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome – dem Ausbruch der Krankheit. Sie ist abhängig vom jeweiligen Erreger und kann nur wenige Stunden aber auch mehrere Jahre betragen. Bedingt wird die Inkubationszeit durch die Zeitspanne, welche der Erreger benötigt, um sich im Körper der betroffenen Person zu vermehren. Dies geschieht erst lokal am „Eintrittsort“ des Erregers, bevor dieser über den Blutkreislauf zu den Zielorganen des Krankheitserregers gelangt. Eintrittsort sowie Art und Weise der Infektion – z. B. Tröpfchen- oder Schmierinfektion – sind je nach Erreger ganz unterschiedlich.

ISEGA-Zertifizierung

Die ISEGA-Zertifizierung ist eine lebensmittelrechtliche Unbedenklichkeitserklärung, die vom Prüf- und Zertifizierungsinstitut ISEGA für Produkte für den lebensmittelnahen Bereich vergeben wird, z. B. Papier, Kunststoffe oder Chemikalien. Die Prüfungen der ISEGA schließen sowohl nationale als auch internationale Vorgaben und Normen ein, u. a. die Verordnung (EG) Nr. 1935/2004, Artikel 3 und das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB). Die Zertifikate werden mit einer Laufzeit von zwei Jahren ausgestellt. Eine Verlängerung ist nach erneuter Bewertung möglich.

Keime

Keime – auch Krankheitserreger genannt – sind Mikroorganismen, die Menschen sowie Tiere mit gefährlichen bis lebensbedrohlichen Krankheiten infizieren können. Die Erreger sind u. a. Viren, Pilze oder Bakterien . Welche Auswirkungen Keime auf den Körper haben, hängt stark von der Art des Mikroorganismus und dem Immunsystem sowie der Umgebung des menschlichen Organismus ab. Übertragen werden die Erreger beispielsweise durch Tröpfchen- oder Schmierinfektionen. Zur Bekämpfung und Eindämmung von Keimen kommen Desinfektion, Antibiotika sowie die Sterilisation von Geräten zum Einsatz. Es gibt aber auch Keime, die gegen diese Methoden resistent sind, die sogenannten multiresistenten Erreger.
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Kontamination / Kreuzkontamination

Der Begriff Kontamination bezeichnet eine Verunreinigung von u. a. Substraten, Nahrungsmitteln, Gegenständen, Räumen, Luft, Wasser und Böden durch schädliche Stoffe. Dazu zählen Mikroorganismen, radioaktive Stoffe oder Gifte. Eine Kreuzkontamination entsteht bspw. in der Lebensmittelbranche, wenn Keime von einem Lebensmittel auf ein anderes übertragen werden. Dies kann entweder durch direkten Kontakt oder indirekten, z. B. über Hände und Arbeitsflächen, geschehen.

KRINKO

KRINKO steht für Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention und ist Teil des Robert Koch-Instituts (RKI). Die Kommission gibt regelmäßig aktualisierte Leitlinien heraus, die als verbindliche Grundlagen und Standards für Präventionsmaßnahmen im Bereich der medizinischen Hygiene gelten. Zum Hauptaufgabenfeld gehört die Erstellung von Maßnahmenplänen für die Aufbereitung von Instrumenten und Medizinprodukten, den Arbeitsschutz in der Medizin sowie die Umsetzung von Hygieneschutzmaßnahmen. Diese Maßnahmen werden unter anderem im Bundesgesundheitsblatt sowie dem Epidemiologischen Bulletin des RKIs veröffentlicht.
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Lebensmittelhygiene

In der Herstellung sowie Verarbeitung von Lebensmitteln in Restaurantküchen und Kantinen müssen standardisierte Lebensmittelhygienemaßnahmen umgesetzt werden. Die strengen Richtlinien vermeiden Lebensmittelvergiftungen sowie -infektionen, reduzieren das Verderben von Lebensmitteln sowie deren Schadstoffbelastung. Denn Lebensmittel sind in der Regel nicht keimfrei, sondern ein idealer Nährboden für Mikroorganismen. Zur Reduktion der Kontamination müssen Lebensmittel deshalb u. a. gereinigt, sterilisiert und/oder desinfiziert werden. Geregelt sind die Maßnahmen seit 2006 durch die EU-Verordnung zur Lebensmittelhygiene, welche vorherige nationale Vorschriften ablöste.

levurozid

Ist ein Desinfektionsmittel als levurozid deklariert, gilt es als wirksam gegen Hefepilze (Sprosspilze). Diese Art von Pilzen ist beispielsweise im Darm zu finden und kann Infektionen verursachen, wie etwa der Candida albicans. Desinfektionsmittel, die zertifiziert und in der VAH-Liste aufgeführt sind, sind immer gleichermaßen bakterizid (Bakterien abtötend) und levurozid. Substanzen, die gegen alle Pilze und ihre Sporen wirken, tragen die Bezeichnung fungizid.

Medizinprodukteverordnung (MDR)

Die Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte (Medical Device Regulation – MDR) wurde im Jahr 2017 verabschiedet und trat am 26. Mai 2021 in Kraft. Sie stellt strenge Anforderungen an die Zulassung von Medizinprodukten in der Europäischen Union und legt umfangreiche Herstellerpflichten fest, darunter die Notwendigkeit eines Qualitätsmanagementsystems. Ziel der MDR ist es, die Sicherheit der Produkte zu gewährleisten und die Gesundheit der Patienten zu schützen. Als Medizinprodukte gelten u. a. Desinfektionsmittel für Instrumente und Geräte, Verbandsmittel und Einwegspritzen.

Mikroorganismen

Die Gesamtheit der Organismen, die nicht mit bloßem Auge erkennbar sind und aus einzelnen Zellen oder Zellaggregaten bestehen, werden als Mikroorganismen bezeichnet. Zu ihnen zählen unter anderem Viren, Bakterien, Pilze oder Protozoen (Einzeller). Sie sind fast überall in der Natur verbreitet: Im Boden, in der Luft, im Wasser oder in lebenden und toten Organismen. Unterteilt wird in pathogene (krankheitserregende) und apathogene (nicht krankheitserregende) Mikroorganismen. Die Mehrheit gehört zu der ersten Gruppe. Wenn apathogene Mikroorganismen eine Krankheit verursachen, wird dieser Vorgang als Infektion bezeichnet. Gelangen sie auf Lebensmittel oder Gegenstände, entsteht eine sogenannte Kontamination.
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MRSA

MRSA ist die Abkürzung für Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. Dabei handelt es sich um einen Keim, der lebensgefährliche bakterielle Infektionen verursachen kann. In den Medien ist der MRSA-Erreger vor allem als „Krankenhauskeim“ populär geworden. Dieser Beiname trügt, denn immungeschwächte Personen können sich überall mit dem gefährlichen Keim anstecken. Übertragen wird dieser von Mensch zu Mensch, kann sich aber auch an Gegenständen anhaften oder vom Tier auf den Menschen übertragen werden. Wird der Keim durch den Speichel aufgenommen, beträgt die Inkubationszeit nur wenige Stunden –das macht ihn besonders gefährlich. Wichtige Schutzmaßnahmen sind regelmäßiges und gründliches Waschen und Desinfizieren der Hände.
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Multiresistente Erreger

Als multiresistente Erreger, kurz MRE, sind Bakterien bekannt, die unempfindlich gegenüber Antibiotika oder Medikamente sind. Sie treten vor allem in Krankenhäusern oder Pflegeheimen auf. Für Menschen mit einem guten Immunsystem sind multiresistente Erreger meist harmlos. Zu den Faktoren, die das Infektionsrisiko erhöhen, gehören unter anderem eine Antibiotikaeinnahme oder ein Klinikaufenthalt innerhalb der letzten sechs Monate oder bestimmte Erkrankungen, die das Abwehrsystem schwächen, zum Beispiel Hepatitis. In den letzten Jahren hat die Entwicklung und Verbreitung der resistenten Bakterien stetig zugenommen. Zu den wichtigsten MRE zählen Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) und multiresistente gramnegative Stäbchen (MRGN).
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Nosokomiale Infektion

Als nosokomiale Infektionen werden Infektionen bezeichnet, die Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder anderen Gesundheitseinrichtungen erwerben. Ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht dabei auf Intensivstationen. In den meisten Fällen sind nosokomiale Infektionen auf Bakterien zurückzuführen, aber auch Viren oder Pilze können Verursacher sein. Zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen zählt das Einhalten von Hygieneregeln, wie gründliches Händewaschen und Desinfizieren. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt die Zahl der nosokomialen Infektionen in Deutschland auf 400.000 bis 600.000 pro Jahr.

Pandemie

Als Pandemie wird eine sich schnell verbreitende Krankheit mit einer überdurchschnittlich großen Zahl an Erkrankten bezeichnet. Im Vergleich zur Epidemie bleibt sie nicht nur regional begrenzt, sondern tritt global auf. Typische Beispiele für Pandemien sind die Spanische Grippe oder das Coronavirus. Schutzmaßnahmen wie Quarantäne und Hygiene können dabei helfen, die Verbreitung einer Krankheit aufzuhalten und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

PEFC-zertifiziert

Die PEFC-Zertifizierung des PEFC Council (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) garantiert bei Holz- und Papierprodukten, dass das verwendete Holz aus nachhaltig und gemäß strengen Standards bewirtschafteten Wäldern stammt. Die Zertifikate werden durch eine akkreditierte Zulassungsstelle vergeben, wenn besondere Anforderungen, u. a. an die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Waldbewirtschaftung, erfüllt sind. In Deutschland sind rund 65 Prozent (7 Mio. Hektar) der Waldflächen PEFC-zertifiziert (Stand 2022).

Personalhygiene

Die Personalhygiene umfasst alle persönlichen Maßnahmen zur Reinhaltung des Körpers und der Kleidung von Mitarbeitenden. Vor allem die richtige Händehygiene mit regelmäßiger Reinigung und ggf. Desinfektion ist unabdingbar, weil Hände die häufigste Übertragungsquelle von Krankheitserregern darstellen. Zur Personalhygiene zählen außerdem die allgemeine Körperhygiene, das Tragen von sauberer Arbeitskleidung, das Abdecken offener Wunden sowie das Vermeiden von Rauchen und Essen am Arbeitsplatz.
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RKI Robert Koch-Institut

Gegründet wurde das Robert Koch-Institut (RKI) 1891 und ist nach dem ersten Leiter – Robert Koch – benannt, der das Institut bis 1904 führte. Das RKI gilt bis heute als Leitforschungseinrichtung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention sowie der anwendungs- und maßnahmenorientierten biomedizinischen Forschung. Zu den Kernaufgaben des Instituts gehört die Erkennung, Verhütung und Bekämpfungen von (Infektions-)Krankheiten. Das RKI steht darüber hinaus der Bundesregierung beratend zur Seite, wirkt bei der Entwicklung von Normen und Standards mit und berät sowie informiert Fachwelt und Öffentlichkeit.

SARS-CoV-2

SARS-CoV-2 ist ein Coronavirus, das sich seit Dezember 2019 weltweit ausgebreitet und eine globale Pandemie verursacht hat. Der Erreger wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten oder Niesen, auf andere Menschen übertragen. Durch eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 kommt es zur Infektionskrankheit COVID-19, die vor allem die Atemwege betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen gehören Impfungen und die AHA+L+A-Formel (Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske tragen, Lüften, Corona-Warn-App nutzen).

sporizid

Der Begriff sporizid beschreibt die Eigenschaft einer Substanz oder Prozedur, die Vermehrungs- und Überdauerungsform – die sogenannten Sporen – von Pilzen, Bakterien und Protozoen abzutöten. Gerade in Gesundheitseinrichtungen ist die Wahl des richtigen Desinfektionsmittels entscheidend, denn nicht alle Mittel enthalten sporizide Wirkstoffe. Wichtig ist deshalb der Nachweis der Wirksamkeit, der mit der DIN EN 12347 geprüft werden kann. Als besonders sporizide Wirkstoffe gelten unter anderem Chlordioxid, Peressigsäure, Natriumhypochlorit, Wasserperoxid und Chlor.

Staphylokokken (Staphylococcus aureus)

Staphyloccous aureus gilt als das gefährlichste Staphylokokkenbakterium. Es besiedelt viele Menschen, jedoch häufig ohne Krankheitsausbruch. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, kontaminierte Hände und Oberflächen. Bei geschwächtem Immunsystem können Infektionen wie Wundinfektionen, Muskelerkrankungen oder Sepsis auftreten. Viele Varianten der Staphylokokken sind antibiotikaresistent, was die Behandlung erschwert. Etwa 30 Prozent der gesunden Erwachsenen tragen die Keime in der Nasenhöhle, oft sind sie auch auf der Haut zu finden.

Sterilisation

Die Sterilisation ist ein Hygieneverfahren, das darauf abzielt, vollständige Keimfreiheit, vor allem bei Medizinprodukten und pharmazeutischen Zubereitungen, zu erreichen. Ein Objekt gilt als sterilisiert, wenn die Wahrscheinlichkeit eines Vorkommens von vermehrungsfähigen Organismen oder Viren kleiner oder gleich 10^-6 ist. Sterilisation kommt hauptsächlich in der Krankenhaushygiene zum Einsatz: Operationsinstrumente, -Kleidung oder parenteral verabreichte Arzneimittel müssen steril sein, damit die Gefahr einer Infektion verhindert wird.
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TRBA 250 („Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege“)

Die TRBA 250 ist Teil der Technischen Regeln für Biologische Arbeitsstoffe (TRBA) und gilt für Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen im human- oder zahnmedizinischen sowie pflegerischen und pharmazeutischen Bereich. Sie definiert biologische Arbeitsstoffe als Mikroorganismen mit infektiösen, sensibilisierenden oder toxischen Eigenschaften und legt Schutzmaßnahmen fest, um Mitarbeitende zu schützen, die mit diesen Stoffen in Kontakt kommen. Die Regel beinhaltet u. a. auch Richtlinien zur Gefährdungsbeurteilung und Mitarbeiterunterweisung.

VAH-Liste

Die VAH-Liste enthält eine Auflistung von herstellerunabhängigen Desinfektionsmitteln mit belegter Wirksamkeit, die vom Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) ausgewählt und zertifiziert wurden. Sie gilt als Standardreferenz für die Auswahl von Desinfektionsmitteln in medizinischen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Gelistet sind Produkte für die Anwendungsbereiche Hände, Haut, Flächen, Instrumente und Wäsche, die nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie von der Desinfektionsmittel-Kommission geprüft sind. Anwender und Anwenderinnen können die Liste online auf der Website der VAH abrufen.
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Vier-Felder-Test

Der sogenannte 4-Felder-Test ist ein standardisiertes Prüfverfahren für die bakterizide und levurozide Wirkung von Flächendesinfektionstüchern, die im medizinischen Anwendungsbereich zum Einsatz kommen. Hierzu zählen u. a. Krankenhäuser, medizinische Einrichtungen in Pflegeheimen und Schulen oder der Arbeitsplatz. Seit Juni 2015 liegt der 4-Felder-Test, der auch als VAH-Methode des Verbundes für Angewandte Hygiene (VAH) bekannt ist, als Europäische Norm EN16615 vor.

viruzid / begrenzt viruzid

Die Begriffe viruzid und begrenzt viruzid stellen zwei Wirkungsbereiche bei Händedesinfektionsmitteln dar. Während sich viruzide Desinfektionsmittel zum Inaktivieren von sowohl behüllten als auch unbehüllten Viren eignen, wirken begrenzt viruzide lediglich gegen die erste Kategorie. Zu den behüllten Viren gehören u. a. Hepatitis-, Influenza- oder Herpesviren. Diese gelten, im Gegensatz zu den unbehüllten (z. B. Ebolaviren), als relativ instabil und sind deshalb mit den gängigen Händedesinfektionsmitteln zu bekämpfen.
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Wirkungsspektrum Desinfektion

Das Wirkungsspektrum eines Desinfektionsmittels beschreibt deren Fähigkeit, Krankheitserreger oder Krankheiten zu bekämpfen. Dabei ist nicht jedes Desinfektionsmittel für jeden Erreger geeignet. Je nach Wirkungsspektrum können Mikroorganismen wie Hefen und Schimmelpilze, unterschiedliche Viren, Sporen oder Bakterien abgetötet werden. Das jeweilige Wirkungsspektrum muss dabei auf der Verpackung vermerkt sein. Insgesamt gibt es neun verschiedene Wirkungsspektren: Bakterizidie, Levurozidie, Tuberkulozidie, Mykobakterizidie, Sporizidie, Fungizidie, Viruzidie sowie begrenzte Viruzidie und begrenzte Viruzidie PLUS.
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