Einsatz in Krankenhäusern, Schulen und öffentlichen Einrichtungen denkbar
Als besondere Maßnahme zur Vorbeugung von Infektionskrankheiten entwickelt die Universität zu Lübeck zusammen mit der Fachhochschule Kiel und der Süddänischen Universität Odense derzeit einen intelligenten Roboter, der zum Desinfizieren der Hände animieren soll. Der selbstfahrende „HanDiRob“ soll sich aktiv an die Menschen wenden und ihnen eine Handdesinfektion anbieten, begleitet von einer Videoanleitung auf einem Bildschirm und einem Desinfektionsmittelspender. Der erste Prototyp soll im Herbst 2021 zum Einsatz kommen.
Am Ende der Entwicklungsphase werde er laut den Forschenden in der Lage sein, Menschen zu erkennen, mit ihnen zu kommunizieren sowie auf Mimik und Gestik zu reagieren. Um die Anwendbarkeit der Roboter-Module zu testen und Rückmeldungen zu erhalten, erfolgt zunächst ein Test in zwei unterschiedlichen Krankenhäusern. „Wir erwarten, dass unser Modul sowohl stationär, somit günstiger und besser geeignet für Bereiche mit viel Menschenverkehr, als auch mobil genutzt werden kann, um mit Menschen zu interagieren und sie zur Handdesinfektion zu motivieren. Im Rahmen des Projektes werden wir analysieren, wie gründlich Hände desinfiziert werden und untersuchen, ob der Einsatz von Videoanleitungen einen Mehrwert hat“, erklärt Dr.-Ing. Robert Wendlandt von der Universität zu Lübeck in einer Pressemitteilung.
Nicht nur in Gesundheitseinrichtungen, sondern auch in weiteren Bereichen, wie z. B. Schulen und Einkaufszentren, könnte der Roboter künftig zur gründlichen Handhygiene anregen. Das Projekt wird durch das Interreg-Programm Deutschland-Danmark bis zum Herbst 2022 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.